Sonntag, 24. Juli 2011

Meine schöne Schwester

Dieses Buch ist das erste, das ich hier vorstellen werde. Allerdings ist es nicht das, was ich mir gestern in der Bibliothek ausgeliehen habe, sondern ein Buch, das ich für eine Präsentation in der Schule gelesen habe. Die Zusammenfassung habe ich noch auf meinem Laptop, also zählt dieses Buch warscheinlich nur indirekt zu den 100 Büchern in 1 Jahr. :)

Meine schöne Schwester: Der Weg in die Magersucht [Brigitte Blobel]

Die Autorin Brigitte Blobel wurde am 21. November 1942 in Hamburg geboren. Sie ist eine sehr erfolgreiche Journalistin und Schriftstellerin und schreibt Romane und Drehbücher für Film und Fernsehen. Am bekanntesten ist sie für ihre vielen Jugendromane, aber auch für bekannte Filme, wie "Frühling auf Immenhof". Sie schrieb das Drehbuch dafür. Ein Teil ihrer Bücher wird sogar in andere Sprachen übersetzt. Trotz ihres recht hohen Alters schrieb sie Bücher, die auch heute die Jugend beschäftigt. Sie spricht unter anderem Themen wie Magersucht, Selbstverletzung, Vergewaltigung und Amoklauf offen an und kann dadurch junge Menschen zum Lesen begeistern.

Klappentext:
"Dabei wurde sie ja immer leichter, jeden Tag wurde sie ein bisschen leichter. Eines Tages werde ich mich fühlen wie ein Blatt, dachte Dana, ein kleiner Windstoß komt und hebt mich hoch, immer höher...Schön muss das sein."
Dana trägt unter ihren weiten Klamotten immer noch ihren Babyspeck mit sich herum. Ihre Schwester Beate hingegen hat eine tolle Figur, die Jungs stehen bei ihr Schlange und auch in der Familie dreht sich alles nur um sie. Dana sehnt sich nach Anerkennung und tröstet sich mit Essen - bis sie beschließt abzunehmen. Die Abmagerungskur entwickelt sich schließlich zum Zwang: Dana wird magersüchtig.

Dana lebt mit ihren Eltern und ihrer 2 Jahre älteren Schwester in einer Etagenwohnung. Die ist das schwarze Schaf in ihrer Familie, pummelig, eine Durchschnittsschülerin und sonst auch das genaue Gegenteil ihrer Schwester Beate. Denn diese hat sehr viele Verehrer, bekommt jeden Tag Liebesbriefe, ist eine Musterschülerin und die Prinzessin der Familie. Man liest ihr die Wünsche praktisch von den Augen ab und sie gönnt Dana, die eigentlich Daniela heißt, nichts. Die Beziehung der beiden Schwestern erinnert eher an die Geschichte von Aschenputtel, als an wahre Schwesternliebe. Dana isst aus Frust. Sie legt weder Wert auf ihr Aussehen, noch auf ihre Ernährung und erst Recht nicht auf Jungs, denn sie ist der Meinung, dass sie eh nie einen abgekommen würde. Bis Thomas in ihr Leben tritt. Er spricht sie an, als sie auf dem Heimweg von der Schule ist. Am Anfang fühlt sie sich noch geschmeichelt, doch als sie versteht, dass er sie nur benutzten will um an ihre bildhübsche Schwester zu gelangen, wird sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zuhause angekommen verstellt sie sich, um von ihrer Schwester nicht, wie jeden Tag, gedemütigt zu werden. Von ihrer Familie wird Dana aufgrund ihres Babyspecks als Baby bezeichnet, was sie kränkt, doch auch wenn sie versucht sich dagegen zu wehren, ihre Familie macht weiter. Ihre Mutter erinnert sie des öfteren daran, dass sie weniger essen soll, doch Dana ist das egal. Ihre Schwester Beate plant zu dieser Zeit die Feier ihres 18. Geburtstages, doch auch darauf legt Daniela keinen großen Wert, da sie das Gefühl hat, von ihrer Schwester nicht gemocht zu werden. Als Dana eines Mittags nach Hause kommt findet sie eine Einladung auf ihrem Bett, für den Geburtstag ihrer Schwester. Sie versteht dies falsch und vermutet die Schwester hätte diese Einladung geschrieben, um ihr sozusagen zu "erlauben" auf deren Geburtstagsfeier teilzunehmen. Für eben die besagte Feier macht sich Dana an dem Abend der Party nicht besonders schick. Sie stellt ihr Zimmer als "Raucherzimmer" für diesen Abend zur Verfügung und hat so keine Möglichkeit mehr, sich zurück zu ziehen, als ihr das Getümmel in der Wohnung zuviel wird. Deswegen packt sie sich in ihren warmen Wintermantel ein und setzt sich auf den Balkon und macht einfach nichts. Erst am Abend stellt sie fest, dass sie an diesem Tag nichts gegessen hatte und plötzlich hatte sie die, für sie ultimative, Lösung. Sie wollte nicht länger dick und unförmig sein. Beate sollte schon sehen, wie hübsch Dana sein konnte. Mit dem Gedanken "morgen esse ich auch nichts und übermorgen einen Apfel oder einen Magerjoghurt" schlief sie ein. Und sie zog ihren Plan durch. Als sie sich am nächsten Morgen auf die Waage stellte, zeigt diese 69 kg an. Nach den ersten zehn Tagen ihren Hungerkur hatte sie bereits dreieinhalb Kilo verloren. Mit den kleinerwerdenden Zahlen auf der Waage stieg ihr Selbstbewusstsein. Je weniger sie aß, desto weniger wog sie. Sie fühlte sich gut, sie fühlte sich stark. Sich selbst, ihrem Körper, ihrem Verlangen überlegen. Und ihre Familie merkte nichts. Doch eines Nachts wachte sie vor Hunger auf. Sie wollte stark bleiben, durchhalten und nicht aufgeben, doch dann schlich sie in die Küche und aß den Kühlschrank leer. Unter anderem eine Schüssel mit Nachspeiße, die die Mutter für den nächsten Tag und den Besuch ihrer Freundinnen zubereitet hatte. Als diese das Fehlen des Desserts am nächsten Morgen bemerkt schimpfte sie mit Dana, wieviel sie nur essen könne, doch die Worte ihrer Schwester zum nächtlichen Fressanfall konnte sie nichtmehr vergessen. "Widerlich, einfach ekelhaft.", hatte Beate das Szenario bezeichnet. Dies spornte Dana an, wieder weiterzuhungern. Und sie hungert. Sie lenkt sich ab und geht solange mit ihrem Hund raus, bis sie kein Hungergefühl mehr spüren kann. Da sie immernoch ihre weite Kleidung trägt, fällt erstmal niemandem auf, dass sie abgenommen hat. Doch als sie eines Nachmittags aus der Dusche kommt und nur in ein Handtuch gewickelt ist, kommt Beate ins Badezimmer und sieht nicht das, was sie sonst kennt. Keinen kugelrunden Bauch, keine dicken Oberschenkel. Sie sieht die Knochen ihrer Schwester, die hervorstehenden Hüftknochen. Geschockt holt sie die Mutter dazu. Auch diese bestätigt, dass Dana dünn geworden ist. Doch Beate versteht ihre Schwester nicht und diesmal ist sie diejenige, die neidisch ist. Sie denkt, dass ihre Schwester schöner sein möchte als sie und die Mutter beruhigt ihre älteste Tochter daraufhin mit den Worten "Beate, du weißt doch, du bist die Schönste". Obwohl Dana diese Wort hört, nimmt sie sie nichtmehr wahr. Sie denkt sich "ihr werdet noch sehen". Und wieder macht sie weiter wie bisher - mit dem Nichts-Essen. Als Dana ihre Eltern einmal nach neuer Kleidung fragt, wird ihre Schwester sofort neidisch, da sie Dana nichts gönnt. Der Vater gibt ihr trotzdem Geld, geheim, und am nächsten Tag fährt das Mädchen in die Stadt, um sich eine enge Jeans zu kaufen. Doch im Laden trifft sie Thomas, den Verehrer ihrer Schwester, der ihr bestätigt, dass ihre neuen Hosen super sitzen und bestärkt sie darin, die Hose zu kaufen. Zuhause rastet Beate beim Anblick ihrer dünnen Schwester aus und da auch den Eltern die neue Jeans nicht gefällt, bringt Dana sie am nächsten Tag zurück. Ihre Eltern nehmen Danas Magerwahn nicht wahr, sie sehen nur, dass sie dünner wird, aber da sie eh immer zu dick war, denken sie sich nicht viel dabei. Doch das Mädchen gelangt immer tiefer in den Teufelskreis, sie wird immer dünner, immer bessener von dem Ziel, das sie vor Augen hat: Dünn sein. Selbst als sie fast nur noch Haut und Knochen ist, merkt sie nicht, wie dünn sie ist, bis sie eines Tages im Unterricht ohnmächtig wird. Sie wird auf die Krankenstation gebracht und ein Arzt kommt, um sie zu untersuchen. Er stellt die Diagnose: Anorexia Nervosa - Magersucht. Dana scheint geschockt davon, denn Magersüchtige nehmen teilweise sehr lange nicht wahr, dass sie krank sind, anders als bei Bulimikern. Der Arzt informiert Danas Eltern über die Erkrankung ihrer Tochter und versucht Dana die Augen zu öffnen, erzählt ihr, dass nur 30% der Magersüchtigen wieder gesund werden können, 15 % Überleben die Magersucht nicht, weil ihr Körper die Unterernährung und die Folgen dieser Krankheit nicht mehr aushält, 10 % beenden ihr Leben selbst, vor Verzweiflung, Hass, Hilflosigkeit, der Rest der Magersüchtigen, die in Behandlung gehen, scheint nach der Therapie erstmals als geheilt, doch früher oder später werden sie rückfällig. Noch am selben Tag bringt Danas Mutter ihre jüngste Tochter in eine Klinik. Sie wird mit 47 kg aufgenommen. Dem Psychiater erzählt sie, dass sie im Frühjahr mit 69 kg angefangen hatte abzunehmen, jetzt war Sommer. Innerhalb von ein paar Monaten verlor sie 22 kg. Ihre Eltern waren geschockt und gaben vorallem sich selbst die Schuld für Danas Magersucht. Sie wussten, dass der Klinikaufenthalt das Beste war, um Dana zu helfen. Dort weigert sie sich weiterhin zu Essen und ihr wird mit dem Einsetzen einer Magensonde gedroht. Verzweifelt ruft sie ihre Eltern an, damit sie wieder nach Hause darf, doch die Eltern geben nicht nach, Dana bleibt. Sie kommt mit einem krebskranken Mädchen ins Zimmer und freundet sich mit ihr an. Doch das Mädchen hat keine Kraft mehr und muss bald sterben. Erst nach einiger Zeit versteht die Protagonistin was es heißt, leben zu dürfen.
Doch entscheidet sie sich für das Leben?

Persönliche Meinung:
Ich finde es positiv, dass auch die prozentuale Todesfolge in diesem Buch berichtet wird, sowie andere Folgeschäden der Magersucht. Denn dies warnt zusätzlich noch vor dieser Erkrankung. Natürlich kann man den Betroffenen damit auch nicht die Augen öffnen und ihnen zeigen, wie sie sich mit dem Hungern langsam aber sicher zugrunde richten und mir ist auch bewusst, dass diese Bücher magersüchtige Mädchen triggern können, d.h. wenn sie so etwas lesen, setzen sie sich womöglich erneut, oder noch mehr als bisher, unter Druck um genauso dünn zu werden wie die Hauptperson dieses Buches. Doch leider vergessen sie dabei, dass sie in Momenten des Hungerns dem Tod näher sind, als dem Leben.

Kosten:  5,95 €
ISBN: 978-3-401-02735-7
Verlag: Arena Verlag

Samstag, 23. Juli 2011

Just the beginning...

Das ist mein erster Post, um euch zu erklären, was genau hinter diesem Blog steckt.
Ich habe vor ein paar Wochen dann endlich auch mal den Film "Julie & Julia" geschaut und das hat mich dann auf die Idee gebracht, auch einen Blog anzufangen. Wie schon der Name verrät, geht es hier um
Bücher. Nun habe ich meinen Vorsatz gleich mit einer Wette einer Freundin verbunden und arbeite nun auf das Ziel hinaus, in einem Jahr 100 Bücher gelesen und die Reviews hier gepostet zu haben. ;)
Da steht mir eine Menge Arbeit und zahlreiche Lesestunden bevor, aber da ich sehr gerne lese, sollte das zu schaffen sein. :)
Im Endeffekt geht es mir nicht darum, die Wette gewonnen zu haben (was natürlich trotzdem toll wäre ;)  ), es geht eher darum zu wissen, dass man eine sinnvolle Aufgabe hat und zudem eine gute Beschäftigung. Diese Seite dient euch genauso, denn hier findet ihr Meinungen, positive und negative Punkte und Informationen verschiedenster Bücher.
Heute war ich endlich wieder in der Bibliothek und habe mir (trotz großem, noch ungelesenen, Bücherstapel daheim) ein Buch ausgeliehen. Dies wird warscheinlich das erste sein, dass ich für diesen Blog hier lese und worüber ich als erstes berichten werde.
:)

"Glück spielt sich in Sekunden ab." - Bernd Eichinger.